Haben Sie Probleme damit, Ihr selbstverlegtes Buch so professionell aussehen zu lassen wie den Inhalt? Da sind Sie nicht allein. Typografie - die Kunst der Textgestaltung - ist oft der versteckte Unterschied zwischen einem Buch, das amateurhaft wirkt, und einem, das "Bestseller" schreit.
Bei der Buchtypografie geht es vor allem darum, die Lesbarkeit zu optimieren und eine visuelle Hierarchie zu schaffen, die den Leser leitet. Dazu gehört die Auswahl einer begrenzten Anzahl von Schriftarten (2-3), die sich gegenseitig ergänzen (z. B. eine Serifenschrift für den Fließtext und eine serifenlose Schrift für die Überschriften), die Festlegung eines angemessenen Zeilenabstands (1,2- bis 1,5-fache Schriftgröße), die Verwendung einer angenehmen Zeilenlänge (50-75 Zeichen für Englisch) und die Festlegung klarer Überschriftenstile zur Strukturierung des Inhalts. Einheitliche Ränder, korrekte Ausrichtung (im Englischen in der Regel linksbündig oder im Blocksatz) und Liebe zum Detail (Vermeidung von Waisen und Witwen) sind ebenfalls entscheidend.
Dieser Artikel enthält klare und präzise Richtlinien für eine professionelle Typografie in Ihren selbstveröffentlichten Büchern, die die Lesbarkeit verbessert und zu einer ausgefeilten Präsentation beiträgt, die die Leser fesselt. Wir gehen auf die Auswahl der Schriftart, Abstände, Hierarchien und sogar kostenlose Tools ein, um dies zu erreichen - ein Designstudium ist nicht erforderlich.
1. Warum Typografie wichtiger ist, als Sie denken
Die Psychologie der Schrift
Bei der Typografie geht es um weit mehr als nur darum, Ihr Buch hübsch aussehen zu lassen. Es geht darum, die Erfahrung des Lesers auf einer unterbewussten Ebene zu beeinflussen. Die von Ihnen gewählten Schriftarten, die Art ihrer Anordnung und der Raum, den Sie um sie herum schaffen, tragen alle dazu bei, wie Ihre Worte wahrgenommen werden. Verschiedene Schriftarten wecken unterschiedliche Emotionen und Assoziationen. Serifenschriften wie Times New Roman oder Georgia vermitteln oft ein Gefühl von Tradition, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Das macht sie zu einer guten Wahl für Genres wie historische Romane oder akademische Texte, bei denen Glaubwürdigkeit eine wichtige Rolle spielt.
Wenn Ihr Buch schön und professionell gesetzt ist, gehen die Leser unbewusst davon aus, dass auch der Inhalt von hoher Qualität ist. Das ist ein subtiler, aber wirkungsvoller Weg, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Umgekehrt kann ein schlecht gesetztes Buch selbst den brillantesten Text sofort unterminieren. Es beeinträchtigt den "kognitiven Fluss". Wenn ein Text leicht zu lesen ist, ist er auch leichter zu verstehen und zu behalten.
Wie schlechte Typografie Ihrem Buch schadet
Seien wir ehrlich: Schlechte Typografie kann den Erfolg Ihres Buches aktiv sabotieren. Stellen Sie sich einen Leser vor, der mit winzigem, verkrampftem Text, uneinheitlichen Abständen oder einem verwirrenden Durcheinander von Schriftarten zu kämpfen hat. Sie werden das Buch wahrscheinlich weglegen, eine negative Rezension hinterlassen oder sogar eine Rückerstattung verlangen. Hier sind einige der häufigsten typografischen Fehler, die Leser abschrecken können:
- Schriftart-Überlastung: Wenn Sie zu viele verschiedene Schriftarten verwenden, wirkt das chaotisch und unprofessionell. Beschränken Sie sich auf höchstens 2-3 Schriftarten.
- Kollidierende Schriftarten: Manche Schriftarten passen einfach nicht gut zusammen.
- Enges Gedränge: Ein unzureichender Zeilenabstand führt dazu, dass sich der Text beengt anfühlt und schwer zu lesen ist.
- Marathon-Linien: Übermäßig lange Textzeilen belasten die Augen des Lesers.
- Winzige Ränder: Unzureichende Ränder lassen die Seite überfüllt und klaustrophobisch wirken, was besonders beim Drucken schlecht ist, da wichtiger Text abgeschnitten werden kann.
- Keine visuelle Hierarchie: Eine Textwand ohne klare Überschriften oder Zwischenüberschriften ist überwältigend und schwer zu überblicken.
- Waisenkinder und Witwen: Das Weglassen einzelner Wörter oder kurzer Zeilen am Anfang oder Ende einer Seite oder Spalte stört den Lesefluss.
- Flüsse aus Weiß: Lücken, die sich scheinbar über einen ganzen Textabsatz erstrecken, stören den Leser.
Diese Fehler lassen Ihr Buch nicht nur schlecht aussehen, sie haben auch reale finanzielle Folgen. Schlechte Lesbarkeit kann zu geringeren Verkaufszahlen, negativen Rezensionen (die potenzielle Käufer abschrecken) und erhöhten Rückgabequoten führen, was sich auf Ihr gesamtes Buchpreisstrategie.
2. Das Typografie-Toolkit für Indie-Autoren
Hier vermitteln wir Ihnen das Wissen, das Sie brauchen, um sichere typografische Entscheidungen zu treffen. Kein Design-Abschluss erforderlich!
Die Auswahl der richtigen Schriftarten
Die Auswahl der Schriftart kann entmutigend wirken, muss es aber nicht. Der Schlüssel ist, es einfach zu halten und sich auf die Lesbarkeit zu konzentrieren.
Serif vs. Sans-serif vs. Display vs. Script vs. Monospace
- Serifen-Schriften: Diese Schriften haben kleine dekorative Striche (Serifen) an den Enden der Buchstaben. Sie werden oft als traditioneller angesehen und eignen sich hervorragend für Fließtext in Drucksachen, da die Serifen das Auge entlang der Linie leiten, und werden häufig sowohl in Offsetdruck vs. Digitaldruck. Beispiele: Times New Roman, Georgia, Garamond, Baskerville.
- Sans-Serif-Schriften: Diesen Schriften fehlen die Serifen, was ihnen ein saubereres, moderneres Aussehen verleiht. Sie werden oft für das Lesen am Bildschirm bevorzugt und eignen sich gut für Überschriften und kürzere Textblöcke. Beispiele: Helvetica, Arial, Open Sans, Roboto, Lato.
- Schriftarten anzeigen: Dies sind fette, auffällige Schriftarten für Überschriften und Titel. Für Fließtext sind sie nicht geeignet. Beispiele: Impact, Bebas Neue, Lobster.
- Script-Schriften: Diese Schriftarten ahmen die Handschrift nach und können Eleganz oder eine persönliche Note verleihen. Verwenden Sie sie sparsam, vor allem für Akzente oder kurze Titel. Beispiele: Pacifico, Brush Script MT, Allura.
- Monospace-Schriften: Jedes Zeichen nimmt gleich viel horizontalen Platz ein. Wird verwendet, um einen Code zu setzen oder wenn eine Retro-Ästhetik gewünscht ist.
Die Kunst der Schriftkombinationen
Genauso wie Sie nicht zehn verschiedene Farben auf einmal tragen würden, sollten Sie Ihr Buch nicht mit zu vielen Schriftarten überfrachten. Eine gute Faustregel ist, sich auf maximal 2-3 Schriftarten zu beschränken. Hier erfahren Sie, wie Sie Schriftarten effektiv kombinieren können:
- Familienangelegenheit: Am einfachsten ist es, wenn Sie innerhalb einer Schriftfamilie verschiedene Schriftschnitte und -arten verwenden. Verwenden Sie z. B. Open Sans Light für Ihren Fließtext, Open Sans Regular für die Hervorhebung und Open Sans Bold für Ihre Überschriften. So entsteht ein kohärentes und harmonisches Erscheinungsbild.
- Kontrast ist der Schlüssel: Wenn Sie verschiedene Schriftfamilien verwenden möchten, kombinieren Sie eine Serifenschrift mit einer serifenlosen Schrift. Diese klassische Kombination sorgt für eine klare visuelle Unterscheidung. Verwenden Sie beispielsweise eine traditionelle Serifenschrift wie Garamond für Ihren Fließtext und eine moderne serifenlose Schrift wie Montserrat für Ihre Überschriften.
- Superfamilien als Retter in der Not: Einige Schriftfamilien, die so genannten "Superfamilien", enthalten sowohl serifenbetonte als auch serifenlose Varianten, die nahtlos zusammenarbeiten. Beispiele hierfür sind Merriweather und Merriweather Sans sowie Libre Baskerville und Libre Franklin.
Wo Sie hochwertige, kostenlose Schriftarten finden
Sie müssen nicht viel Geld ausgeben, um schöne, professionell aussehende Schriftarten zu finden. Hier sind einige ausgezeichnete Quellen:
- Google-Schriftarten: Eine umfangreiche Bibliothek mit kostenlosen Open-Source-Schriften, von denen viele speziell für die Lesbarkeit entwickelt wurden. Nutzen Sie die Filteroptionen, um Schriften zu finden, die für Fließtext und Druck geeignet sind, und werfen Sie einen Blick auf ihren Artikel über variable Schriftarten um Ihren Text auf die nächste Stufe zu bringen.
- Schriftart Eichhörnchen: Eine weitere großartige Quelle für kostenlose Schriftarten, mit Schwerpunkt auf hochwertigen, kommerziell nutzbaren Optionen. Sehen Sie sich den Abschnitt "Almost Free" an.
- Die Liga der beweglichen Schrift: Eine kuratierte Sammlung von gut gestalteten Open-Source-Schriften.
Es ist jedoch zu beachten, dass es bei völlig kostenlosen Schriftarten zu Qualitätsproblemen kommen kann, daher ist eine gründliche Recherche wichtig.
Lesbarkeit meistern: Zeilenlänge, Zeilenvorsprung und Abstände
Die Wahl der richtigen Schriftarten ist nur der erste Schritt. Die Art und Weise, wie Sie diese Schriftarten verwenden, ist für die Lesbarkeit ebenso entscheidend.
Der Goldene Schnitt der Linienlänge
Die Zeilenlänge (die Breite Ihres Textblocks) wirkt sich erheblich auf den Lesekomfort aus. Wenn die Zeilen zu lang sind, ermüdet das Auge des Lesers beim Überfliegen der Seite. Wenn sie zu kurz sind, wird der Leser abgehackt.
Der Sweet Spot für englischen Text liegt im Allgemeinen bei 50-75 Zeichen pro Zeile. Sie können dies in den meisten Textverarbeitungs- und Gestaltungsprogrammen messen.
Führen wie ein Profi (Zeilenabstände)
Der Zeilenabstand (ausgesprochen "ledding") ist der vertikale Abstand zwischen den Textzeilen. Ein angemessener Zeilenabstand ist wichtig, damit der Text nicht verkrampft wirkt und die Lesbarkeit verbessert wird.
Ein guter Ausgangspunkt ist es, den Zeilenabstand auf das 1,2- bis 1,5-fache der Schriftgröße einzustellen, obwohl das Smashing Magazine einige andere Perspektiven der Zeilenhöheje nach der von Ihnen gewählten Schriftart.
Wenn Sie z. B. eine Schriftart von 12 pt verwenden, liegt der Zeilenabstand zwischen 14,4 pt und 18 pt. Je nach gewählter Schriftart und Zeilenlänge müssen Sie dies jedoch möglicherweise anpassen. Beurteilen Sie den Text visuell: Sieht er überladen aus oder ist er genau richtig?
Kerning und Tracking (Buchstabenabstände)
- Unterschneidung: Anpassen des Abstands zwischen einzelnen Buchstabenpaaren. Dies ist in der Regel nur bei Display-Schriften (z. B. Überschriften) erforderlich, bei denen Unstimmigkeiten in den Abständen stärker auffallen.
- Verfolgung: Anpassen des gesamten Buchstabenabstands für einen Textblock. Im Allgemeinen müssen Sie die Spurweite für Fließtext nicht anpassen. Sie können jedoch die Laufweite für Überschriften in Großbuchstaben geringfügig erhöhen und die Laufweite für sehr fette Schriften geringfügig verringern, um das visuelle Gleichgewicht zu verbessern und die üblichen Druckfehler im Buch.
Abstand zwischen den Absätzen
Wählen Sie entweder den Absatzeinzug oder den Abstand zwischen den Absätzen, aber nicht beides. Beides ist überflüssig und führt zu übermäßigem Leerraum.
- Einzüge: Ein Standardeinzug beträgt in der Regel etwa 0,25 Zoll (oder die Breite von zwei oder drei Zeichen Ihrer Schriftart).
- Abstand zwischen den Absätzen: Wenn Sie sich für einen Abstand zwischen den Absätzen entscheiden, ist ein guter Ausgangspunkt das 0,5- bis 1-fache des Zeilenabstands.
Visuelle Hierarchie erstellen
Die visuelle Hierarchie hilft dem Leser, die Struktur Ihres Textes schnell zu verstehen und die wichtigsten Informationen zu erkennen.
Die Macht der Überschriften
Verwenden Sie Überschriftenebenen (H1, H2, H3 usw.), um eine klare Gliederung Ihres Inhalts zu schaffen. Ihre Überschriften sollten deutlich größer und fetter sein als Ihr Text. Achten Sie auf eine einheitliche Gestaltung der Überschriften in Ihrem Buch.
Effektive Nutzung von Leerraum
Weißer Raum (auch als Negativraum bezeichnet) ist kein leerer Raum, sondern ein wichtiges Gestaltungselement. Dazu gehören Ränder, Zwischenräume (der Raum zwischen gegenüberliegenden Seiten), der Raum um Überschriften und andere Elemente und sogar das Verständnis von Konzepten wie Beschnittlinien für den Druck ist wichtig für ein professionelles Erscheinungsbild. Ein großzügiger Weißraum macht Ihren Text einladender und leichter lesbar. Bei Taschenbüchern sollten die Ränder mindestens 0,75″ betragen, bei gebundenen Büchern sollten die Innenränder 1″ betragen.
Andere Hierarchieelemente
- Zwischenüberschriften: Unterbrechen Sie lange Textabschnitte und sorgen Sie für zusätzliche Struktur.
- Aufzählungslisten und nummerierte Listen: Verwenden Sie sie, um Informationen in einem knappen, übersichtlichen Format zu präsentieren.
- Block-Zitate: Setzen Sie lange Zitate aus dem Haupttext ab.
- Abwurfkappen: Ein großer Anfangsbuchstabe am Anfang eines Kapitels oder Abschnitts kann einen Hauch von Eleganz verleihen, sollte aber sparsam verwendet werden.
- Bilder und Beschriftungen: Verwenden Sie diese, um Konzepte zu erklären oder große Textblöcke aufzulockern.
Druckspezifische Details beherrschen
Verstehen von DPI und Auflösung
DPI und Auflösung: Für einen scharfen, klaren Druck müssen alle Bilder 300 DPI haben.
Anschnitt und Beschnitt
Anschnitt und Beschnitt: "Beschnitt" ist der Bereich, der über den Rand hinausgeht, an dem Ihr Buch physisch geschnitten wird ("Beschnitt"). Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Entwurf keine weißen, unbedruckten Ränder hat.
CMYK vs. RGB
CMYK vs. RGB: "RGB" ist der Farbraum für Bildschirme und "CMYK" ist der Farbraum für den Druck. Stellen Sie sicher, dass Ihr Dokument auf CMYK eingestellt ist, damit die Farben korrekt dargestellt werden.
Wie Robert Bringhurst in seinem bahnbrechenden Werk weise feststellte, Die Elemente des typografischen Stils"Typografie ist dazu da, den Inhalt zu würdigen." Behalten Sie diesen Grundsatz im Hinterkopf, wenn Sie Ihre Designentscheidungen treffen.
3. Software & Tools: Von kostenlos bis Profi
Die Wahl der richtigen Software ist ein entscheidender Schritt, um Ihr perfekt gesetztes Buch zum Leben zu erwecken. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Optionen, von preisgünstig bis professionell.
Kostenlose Optionen für budgetbewusste Autoren
- Google Docs: Google Text & Tabellen ist zwar in erster Linie ein Textverarbeitungsprogramm, bietet aber auch grundlegende typografische Funktionen (Auswahl der Schriftart, Größe, Zeilenabstand, Ausrichtung). Es ist leicht zugänglich und kostenlos zu verwenden. Bei längeren, komplexeren Büchern werden jedoch seine Grenzen deutlich. Zu den Exportoptionen gehören PDF (für den Druck) und EPUB (für E-Books), aber die Konvertierung ist nicht immer perfekt.
- Reedsy Buch-Editor: Dies ist ein fantastisches kostenloses Tool, das speziell für die Buchformatierung entwickelt wurde. Es bietet eine übersichtliche, intuitive Benutzeroberfläche und erledigt viele der technischen Details automatisch. Es ist besonders gut für einfache Romane und Sachbücher geeignet. Die Auswahl an Schriftarten und Anpassungsmöglichkeiten ist jedoch etwas begrenzt. [Fügen Sie einen Link zu einer Anleitung für den Reedsy Book Editor ein].
- Scribus: Dies ist ein leistungsfähiges, quelloffenes Desktop-Publishing-Programm (eine kostenlose Alternative zu InDesign). Es bietet eine breite Palette von Funktionen, einschließlich einer präzisen Kontrolle über Typografie, Layout und Farbmanagement. Allerdings ist die Lernkurve steiler als bei den anderen kostenlosen Optionen. [Fügen Sie einen Link zu einem Scribus-Tutorial ein].
- LibreOffice Writer: Als kostenlose Open-Source-Alternative zu Microsoft Word bietet es robustere Schriftsatzfunktionen als Google Docs.
Kostenpflichtige Optionen für professionelle Ergebnisse
- Adobe InDesign: Diese Software ist der Industriestandard für professionelles Buchdesign und Layout. Sie bietet eine unvergleichliche Kontrolle über jeden Aspekt der Typografie, von Kerning und Tracking bis hin zu OpenType-Funktionen und komplexen Layouts. Die Software ist jedoch abonnementpflichtig und hat eine beträchtliche Lernkurve. [Fügen Sie einen Link zu einem InDesign-Tutorial ein]. Wenn Ihr Buch ein komplexes Layout mit vielen Bildern, Tabellen oder Designelementen hat, ist InDesign die beste Wahl.
- Affinity Verlag: Dies ist eine überzeugende Alternative zu InDesign, die einen ähnlichen Funktionsumfang zu einem einmaligen Kaufpreis bietet (was sie auf lange Sicht viel günstiger macht). Es erfreut sich bei unabhängigen Autoren und Designern aufgrund seiner intuitiven Benutzeroberfläche und seiner leistungsstarken Funktionen zunehmender Beliebtheit. [Fügen Sie einen Link zu einem Affinity Publisher-Tutorial ein].
- Pergament (nur Mac): Vellum ist eine spezielle Buchformatierungssoftware ausschließlich für Mac-Benutzer. Sie ist bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit und die schönen, vorgestalteten Vorlagen. Sie vereinfacht die Erstellung von Druck- und E-Book-Versionen Ihres Buches. Allerdings ist es relativ teuer. [Fügen Sie einen Link zu einer Vellum-Anleitung ein].
- Atticus (Mac & PC): Eine neuere, plattformübergreifende Ergänzung, die Vellum sehr ähnlich ist.
Die Wahl des richtigen Werkzeugs für Ihre Bedürfnisse
Merkmal | Google Docs | Reedsy Buch Editor | Scribus | LibreOffice Writer | Adobe InDesign | Affinity Verlag |
---|---|---|---|---|---|---|
Preis: | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos | Abonnement | Einmaliger Kauf |
Benutzerfreundlichkeit: | Sehr leicht | Einfach | Hart | Mäßig | Hart | Mäßig |
Merkmale: | Grundlegend | Mäßig | Fortgeschrittene | Mäßig | Fortgeschrittene | Fortgeschrittene |
Fokus Drucken: | Begrenzt | Gut | Ausgezeichnet | Gut | Ausgezeichnet | Ausgezeichnet |
Ebook Focus: | Grundlegend | Ausgezeichnet | Gut | Gut | Gut | Gut |
Am besten geeignet für: | Einfache Texte | Romane, Sachbücher | Komplexe Layouts | Allgemeine Verwendung | Professionelles Design | Professionelles Design |
Diese Tabelle soll Ihnen helfen, die Optionen schnell zu vergleichen und zu entscheiden, welches Tool am besten zu Ihrem Budget, Ihrem Kenntnisstand und Ihren Projektanforderungen passt.
4. Ebook Typografie: Ihr Design für digitale Leser anpassen
Bei der Erstellung eines E-Books geht es nicht nur um die Konvertierung Ihrer druckfertigen PDF-Datei. Ebooks haben einzigartige Eigenschaften und Einschränkungen, die Sie berücksichtigen müssen.
Die Hauptunterschiede zwischen Print- und Ebook-Typografie
- Wiederverwendbarer Text: Im Gegensatz zu gedruckten Büchern, bei denen das Layout feststeht, passt sich der Text von Ebooks an verschiedene Bildschirmgrößen und an die vom Lesegerät anpassbaren Einstellungen (Schriftgröße, Zeilenabstand) an. Das bedeutet, dass Sie weniger Kontrolle über das endgültige Erscheinungsbild haben.
- Eingeschränkte Auswahl an Schriftarten: Ebook-Reader unterstützen nicht alle Schriftarten. Sie sind in der Regel auf eine Reihe von "websicheren" oder speziell für E-Reader entwickelten Schriften beschränkt.
- Gerätevariationen: E-Books werden auf einer Vielzahl von Geräten gelesen, von kleinen Smartphones bis hin zu großen Tablets, die alle unterschiedliche Bildschirmauflösungen und -funktionen haben.
Bewährte Praktiken für Ebook-Typografie
- Auswahl der Schriftart: Verwenden Sie weithin unterstützte Schriftarten wie Arial, Georgia, Times New Roman, Verdana oder für E-Reader optimierte Schriftarten wie Amazon Ember oder Bookerly. So wird Ihr Buch auf den meisten Geräten korrekt angezeigt.
- Formatierung minimieren: Vermeiden Sie die übermäßige Verwendung von Fettdruck, Kursivschrift und verschiedenen Farben, da diese möglicherweise nicht auf allen E-Readern gut lesbar sind oder von den Präferenzen des Lesers übersteuert werden könnten.
- Anklickbares Inhaltsverzeichnis: Erstellen Sie ein dynamisches Inhaltsverzeichnis, das es dem Leser ermöglicht, mit einem einzigen Fingertipp zu verschiedenen Kapiteln zu springen. Dies ist für die Navigation in E-Books unerlässlich.
- Bild-Optimierung: Komprimieren Sie Ihre Bilder, um die gesamte Dateigröße Ihres Ebooks zu verringern. Große Dateien können die Ladezeiten verlangsamen und wertvollen Speicherplatz auf dem Gerät des Lesers belegen.
- Absatzstile: Verwenden Sie Absatzformate (Überschrift 1, Überschrift 2, Fließtext usw.) konsequent. Dies gewährleistet eine ordnungsgemäße Struktur und Formatierung, wenn Ihr Manuskript in ein ebook-Format umgewandelt wird.
- Test, Test, Test: Testen Sie Ihr eBook vor der Veröffentlichung auf so vielen verschiedenen Geräten und E-Reading-Apps wie möglich. Nur so können Sie mögliche Formatierungsprobleme erkennen. Wenn Sie diese Richtlinien befolgen, können Sie ein Ebook erstellen, das sowohl optisch ansprechend als auch auf jedem Gerät leicht zu lesen ist. Dieser Abschnitt befasst sich direkt mit dem Problem "Taschenbuch und E-Book", das Sie bei Ihrer Zielgruppe festgestellt haben.
5. Schlussfolgerung
Typografie ist mehr als nur die Auswahl einer schönen Schriftart. Es geht darum, ein Leseerlebnis zu schaffen, das sowohl angenehm als auch effektiv ist. Es geht darum, Ihre Inhalte zu würdigen und Ihre Leser zu respektieren. Als unabhängiger Autor haben Sie die Möglichkeit, ein Buch zu erstellen, das genauso professionell aussieht und wirkt wie ein traditionell veröffentlichtes Werk. Wenn Sie die Grundsätze der Lesbarkeit verstehen, Schriftarten klug auswählen, Abstände und Layout beherrschen und die richtigen Werkzeuge verwenden, können Sie Ihr Buch vom Amateur zum Profi machen, selbst mit einem begrenzten Budget.
6. Anhang
In diesem Anhang finden Sie weitere Ressourcen, die Sie auf Ihrem Weg zur Typografie unterstützen.
Glossar der Typografie-Begriffe
- Aufsteiger: Der Teil eines Kleinbuchstabens, der über die x-Höhe hinausragt (z. B. der obere Teil des "b" oder "h").
- Ausgangssituation: Die unsichtbare Linie, auf der die meisten Buchstaben stehen.
- Fließtext (oder Body Copy): Der Haupttext Ihres Buches.
- Kappenhöhe: Die Höhe eines Großbuchstabens von der Grundlinie bis zum oberen Rand des Buchstabens.
- Absteiger: Der Teil eines Kleinbuchstabens, der unterhalb der Grundlinie liegt (z. B. das Ende des "p" oder "g").
- DPI (Punkte pro Zoll): Ein Maß für die Druckauflösung. 300 DPI ist der Standard für hochwertige Drucke.
- Schriftart: Eine bestimmte Schriftart (z. B. fett, kursiv, normal).
- Schriftfamilie: Eine Gruppe verwandter Schriftarten (z. B. Open Sans, Open Sans Bold, Open Sans Italic).
- Unterschneidung: Die Anpassung des Abstandes zwischen einzelnen Buchstabenpaaren.
- Leading (Zeilenabstand): Der vertikale Abstand zwischen den Zeilen eines Textes.
- Ligatur: Ein Sonderzeichen, das zwei oder mehr Buchstaben zu einer einzigen Glyphe kombiniert (z. B. "fi" oder "fl").
- Waisenkind: Ein einzelnes Wort oder eine kurze Zeile am Ende eines Absatzes, die am Anfang einer neuen Seite oder Spalte erscheint.
- Punkt (pt): Eine Maßeinheit für die Schriftgröße (1 pt = 1/72 Zoll).
- Sans-Serif: Eine Schriftart ohne Serifen (die kleinen Striche an den Enden der Buchstaben).
- Serif: Eine Schrift mit Serifen.
- Spurhaltung (Buchstabenabstand): Die einheitliche Anpassung des Abstandes zwischen allen Buchstaben eines Textblocks.
- Schriftart: Ein bestimmtes Schriftbild (z. B. Times New Roman, Helvetica).
- Gewicht: Die Stärke einer Schrift (z. B. Hell, Normal, Fett, Schwarz).
- Witwe: Ein einzelnes Wort oder eine kurze Zeile am Anfang eines Absatzes, der am unteren Rand einer Seite oder Spalte erscheint.
- X-Höhe: Die Höhe des Kleinbuchstabens "x" in einer bestimmten Schriftart. Dies ist ein Schlüsselfaktor bei der Bestimmung der visuellen Gesamtgröße und der Lesbarkeit einer Schrift.
Checkliste für den Pre-Flight Ihres Buches
So können Sie sicherstellen, dass alles bereit ist.
- [ ] Konsistenz der Schriftart: Verwenden Sie nur eine begrenzte Anzahl von Schriftarten (2-3), und sind diese in geeigneter Weise gepaart?
- [ ] Lizenzierung von Schriften: Verfügen Sie über die richtigen Lizenzen für alle verwendeten Schriftarten (ggf. sowohl für Print als auch für ebook)?
- [ ] Schriften einbetten: (Für E-Books) Sind alle Schriftarten ordnungsgemäß in die Datei eingebettet?
- [ ] Lesbarkeit: Ist die Schriftgröße des Fließtextes für die Zielgruppe und das Format geeignet?
- [ ] Zeilenabstand (Leading): Ist zwischen den Textzeilen genug Platz, um bequem lesen zu können?
- [ ] Zeilenlänge: Haben die Textzeilen eine angemessene Länge (50-75 Zeichen für Englisch)?
- [ ] Ränder: Sind die Seitenränder für das gewählte Format (Druck oder ebook) angemessen?
- [ ] Visuelle Hierarchie: Gibt es eine klare visuelle Hierarchie mit Überschriften, Zwischenüberschriften und anderen Formatierungselementen?
- [ ] Waisenkinder und Witwen: Haben Sie nachgesehen, ob es Waisen und Witwen gibt, und diese beseitigt?
- [ ] Flüsse: Haben Sie überprüft, ob es störende "Flüsse" aus weißem Raum gibt, und diese beseitigt?
- [ ] Bildauflösung: (Für den Druck) Sind alle Bilder hochauflösend (300 DPI)?
- [ ] Bildkomprimierung: (Für ebooks) Sind die Bilder für die Dateigröße optimiert, ohne dass ein signifikanter Qualitätsverlust entsteht?
- [ ] Farbraum: (Für den Druck) Ist das Dokument im CMYK-Farbmodus erstellt worden?
- [ ] Bluten: (Für den Druck) Haben Sie einen ausreichenden Beschnitt vorgesehen, wenn Ihr Entwurf über den Rand der Seite hinausgeht?
- [ ] Lektorat: Wurde der Text gründlich auf Tippfehler und Irrtümer überprüft?
- [ ] Das Inhaltsverzeichnis: Ist sie enthalten und korrekt?
- [ ] Prüfung: (Für ebooks) Haben Sie die ebook-Datei auf mehreren Geräten und e-reading apps getestet?